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Sizilien 2002

Der zweiwöchige Sizilienurlaub im Mai 2002 war nach dreieinhalb Jahren Pause mein dritter Urlaub mit Frosch-Sportreisen. Die als Unterkunft dienenden Hotels Kalura (größerer Komplex mit schöner Sonnenterrasse auf einem Felsblock direkt über dem Meer) und Pink (etwa 500 m dahinter, ziemlich hellhörig) liegen etwa 20 Minuten Fußweg außerhalb des Ortskerns von Cefalu. Leider ist der Fußweg abends nicht beleuchtet und führt direkt am neuen Hafen sowie der Kläranlage vorbei.

Cefalu selbst liegt an der Nordküste Siziliens und ist nach Taormina das zweitgrößte Tourismuszentrum der Insel, aber dennoch sehr überschaubar. Besondere Highlights sind die schöne Altstadt mit ihren engen gepflasterten Gassen, der alte Hafen am Strand (Bild), der Blick vom Strand auf den 270 m hohen Felsen Rocca di Cefalu sowie der Dom aus dem 12. Jahrhundert.

Hinsichtlich des Wetters hatten wir im Mai leider ziemlich viel Pech, an mindestens der Hälfte der Tage hat es geregnet. Ansonsten war es meistens bewölkt, nur die letzten Tage (insbesondere auf Stromboli) war es sonnig. Das Hotel Kalura wird von vielen deutschen Reiseveranstaltern bedient, so dass die Frosch-Gäste mit etwa 20 bis 30 Leuten in der Minderheit sind.
Zum Pflichtprogramm eines Sizilienurlaubs gehört natürlich auch ein Besuch des Etnas (Bild). Dieser Vulkan ist mit seinen 3300 m Höhe der größte Vulkan Europas. Der Gesamtumfang des Etnas beträgt 140 km, er besitzt in der Gipfelregion drei Hauptkrater und über 200 Nebenkrater an den seitlichen Hängen.

Zum Zeitpunkt unseres Besuchs lag der letzte größere Ausbruch vom Sommer 2001 gerade 10 Monate zurück und der Etna war nicht aktiv. Die gesamte Landschaft wirkte dennoch irgendwie gespenstisch, insbesondere durch die erkalteten schwarzen Lavafelder. Neben den neuen Lavafeldern sprießen aus der älteren Lavaasche der vorangegangenen Eruptionen verschiedene Gräser und Pflanzen.

Insgesamt bieten sich einige kürzere Spaziergänge von der ehemaligen Talstation der Seilbahn (wurde bei der letzten Eruption ebenfalls verschüttet) ausgehend an. Jedoch ist der Aufstieg wegen der nachrutschenden und wenig standfesten Vulkanasche recht beschwerlich, desto mehr Spaß macht allerdings der Abstieg (eine Mischung aus Rutschen und Rennen).

Von Cefalu ausgehend beträgt die Fahrtzeit zum Etna über die Autobahn nach Catania mehr als zwei Stunden, so dass sich frühes Aufstehen lohnt.
Den besonderen Reiz der Nordküste Siziliens macht das Hinterland aus, welches mit den beiden Gebirgszügen der Madonie und der Nebrodie gute Wander- und Mountainbike-Möglichkeiten bietet. Jenseits der Küstenstraße von Cefalu beginnt direkt die Madonie, so dass einem jede Radtour (Bild) - sofern man nicht nur die Küstenstraße entlang fahren möchte - einige Höhenmeter abverlangt.

Zur besonderen Motivation waren die sogenannten Gunni-Kilometer und Höhenmeter der Frosch-Teamerin in der Regel mit dem Faktor 1,95583 zu multiplizieren, so dass die einzelnen Touren meistens doppelt so anstrengend wurden wie geplant. Nachdem ich bei der ersten Tour mehr oder weniger hinterher gehechelt bin ("Ach prima, dass Du auch schon da bist, dann können wir ja weiterfahren"), lief es dann an den folgenden Tagen besser. Alles in allem waren die Radtouren - wenn auch anstrengend - das schönste Urlaubserlebnis, insbesondere wegen der teilweise wirklich tollen Ausblicke.

Überrascht war ich über das professionelle Equipment der meisten anderen Gäste. Während ich als einziger sogar mein Trikot zuhause gelassen hatte (und dementsprechend in schweißnasser Baumwolle und Jeans gefahren bin), hatten die anderen zum Großteil eigene Bikes oder zumindest Pedalen und hochmoderne GPS-Fahrradcomputer dabei.
Ein weiterer Ausflug der ersten Woche ging mit der Bahn nach Palermo und in das oberhalb gelegene Bergstädtchen Monreale. Von dem dortigen Normannendom ergab sich ein herrlicher Ausblick auf die muschelförmige Ansiedlung von Palermo.

Der Blick auf Cefalu (Bild) nach einer Radtour in der Umgebung zeigt die malerische Altstadt mit den beiden Spitzen des Doms sowie im Hintergrund der 270 m hohe Felsen Rocca di Cefalu. Der Felsen ist vom Ort aus leicht zu erwandern und bietet einen schönen Ausblick auf die Altstadt. Das Hotel Kalura befindet sich genau auf der anderen Seite hinter dem Felsen. Am linken Bildrand ist der weite und saubere Sandstrand zu erahnen, der im Frühjahr noch Platz in Hülle und Fülle bot.

Wer von Frosch ausgiebige Party- und Nachtaktivitäten gewohnt ist, der wird in Cefalu nicht voll auf seine Kosten kommen. Hier steht eben doch der Sport im Vordergrund.

Abends haben wir dann meistens UNO gespielt, aber in besonders strenger Regelauslegung (Jede Frage gab eine Strafkarte. Warum? Noch eine Strafkarte). In guter Erinnerung geblieben ist auch die Gästeparty auf der Zimmerterrase im Hotel Pink. In der zweiten Woche haben leider aber nicht mehr alle mitgefeiert und die Zimmernachbarn hat es obendrein sowieso nicht erfreut.
In der zweiten Woche war unser privat organisierter zweitägiger Ausflug zur Insel Stromboli der Höhepunkt. Von Cefalu ging es zunächst mit der Bahn zur Hafenstadt Milazzo und von dort mit dem Schnellboot nach kurzen Stopps auf Vulcano und Lipari weiter nach Stromboli. Wegen der im Mai noch nicht so guten Verbindung waren wir trotz des frühen Aufbruchs um 8.00 morgens erst gegen 16 Uhr auf Stromboli.

Eigentlich besteht die ganze Insel nur aus dem Vulkan Stromboli, der seit der Antike ununterbrochern tätig ist und etwa alle 45 Minuten ausbricht. Die Vulkaninsel reicht bis etwa 2000 m unter den Meeresspiegel und besitzt ihren höchsten Punkt in der Höhe 924 m ü. NN.

Um 17 Uhr haben wir dann mit dem gut dreistündigen Aufstieg begonnen, so dass wir den Sonnenuntergang (Bild) im Vulkannebel beim Hochklettern erleben durften. Von oben ergab sich ein schöner Ausblick in den Krater, aus dem im Nebel immer wieder einzelne Lavastückchen hochschleuderten. Außerdem war ein Grummeln im ganzen Berg zu vernehmen.
Leider konnte man das Schauspiel nicht in kleinem Kreis beobachten, denn wegen des davor schlechten Wetters hatte sich am Abend mit den entsprechenden Bergführern ein ganzer Trupp in Bewegung gesetzt um den Vulkan zu erklimmen. Nach gut zweieinhalb Stunden in windiger Kälte haben wir uns dann wieder an den Abstieg im Dunkeln gemacht.

Im Ort haben wir dann zum Glück noch eine Pizzeria gefunden und schließlich unser Hotel aufgesucht. Übernachtet haben wir in dem Hotel Villaggio Stromboli in schöner Lage direkt über dem Meer.

Am nächsten Morgen ging es dann nach ausgiebigem Frühstück auf der Sonnenterrasse mit dem Schnellboot wieder zurück. Nach der Abfahrt ließ sich noch ein schöner Blick auf Stromboli erhaschen. Während der Rückfahrt hat das Boot zusätzlich noch auf den eolischen Inseln Panarea sowie Salina angehalten. Wegen der ähnlich schlechten Verbindung wie auf der Hinfahrt waren wir erst gegen Abend wieder in Cefalu.
In den nächsten Tagen standen noch einige Wanderungen und Fahrradtouren (Bild) auf dem Programm. Als schöne Radtouren haben sich die Touren nach Pollina (leckeres sizilianisches Mittagessen), nach Gibilmanna (Kapuzinerkloster) und Gratteri sowie nach Castelbuono erwiesen. Nach Gibilmanna (800 m Höhenunterschied) führte ebenso eine Wanderung von Cefalu aus.

seit 25.03.1999
Letzte Anpassung: 28.10.2011