Der Name Uxmal bedeutet in der Sprache der Maya "Das Dreimal Gebaute". Viele Gebäude dieser relativ dichten Stadtanlage (Nord-Süd-Ausdehnung ca. 800 m; Ost-West-Ausdehnung ca. 700 m), bezeugen die hohe Baukunst der Maya vor dem Auftreten der Tolteken. Uxmal muss von seinen Einwohnern urplötzlich verlassen worden sein. Es gibt keine Anzeichen für einen Zusammenbruch, für einen Kulturverfall, für Spuren kriegerischer Zerstörungen oder für kulturelle Dominanz durch die einwandernden Tolteken. In Uxmal gibt es keine cenotes. Um Regenwasser zu sammeln, wurden hier aguadas (Zisternen) angelegt.
Als erstes Bauwerk am Eingang der Anlage erhebt sich unübersehbar die Piramide del Enano oder del Adivino (Pyramide des Wahrsagers oder Zauberers). SIe besitzt statt des bei den Maya sonst üblichen rechteckigen Grundrisses einen ovalen. 118 Stufen führen zur Spitze der 38 m hohen Pyramide mit einem Tempel auf der obersten Plattform. Insgesamt besitzt die Pyramide, die in einem Zeitraum von ca. 300 Jahren mehrmals erweitert wurde, fünf Tempel.
Der älteste heute zugängliche Tempel liegt im Inneren am Fuße der Pyramide. Hier fand man die als Reina de Uxmal (Königin von Uxmal) bekannte Steinskuöptur. Drei Tempel liegen etwas unterhalb der Spitze. Der tieferliegende ist der besterhaltene und üppig dekoriert. Der obere besteht aus einer Reihe von Räumen, deren Fassaden mit Reliefs im Gittermuster verziert sind.